12.11.2024
Ortenauer Landschaftspflegetag in Offenburg-Rammersweier
in Kooperation mit der Ehrensache Natur-Aktion des Naturparks
Dieser 17. Ortenauer Landschaftspflegetag (OLA) Ende September war zugleich eine Premiere, denn zum ersten Mal fanden die Maßnahmen in einem Naturschutzgebiet (NSG) statt. Rund 50 Ehrenamtliche haben sich im NSG Talebuckel mächtig ins Zeug gelegt, um die Fläche für die Beweidung vorzubereiten. Die Stadt Offenburg mit der Ortsverwaltung Rammersweier, der LEV und der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord organisierten diesen OLA gemeinsam, in Absprache mit den Zuständigen im Regierungspräsidium Freiburg und der Unteren Naturschutzbehörde in Offenburg. Neben Vertretern des LEV und des Naturparks nahmen auch der Ortsvorsteher von Rammersweier, Trudpert Hurst, und Oliver Schmidle vom Regierungspräsidium Freiburg, zuständig für das Naturschutzgebiet Talebuckel, teil. Ein Großteil der freiwilligen Helfer sind Mitglieder der ortsansässigen Vereine: Narrenzunft Wolfonia, Akkordeonspielring, TuS, Heimatverein, Frauengemeinschaft Rammersweier, Förderverein der Grundschule Rammersweier und Jägervereinigung Offenburg.
Bereits im Vorfeld fällte das Bauhof-Team um Ulrich Kiefer Bäume und mulchte Brombeerbereiche. Am Arbeitstag selbst wurden Gehölze entnommen, Büsche auf den Stock gesetzt, weitere Brombeerbereiche entfernt sowie Grüngut und Äste nach Größe sortiert und für den Abtransport und zur Verwertung vorbereitet.
Der Talebuckel hat eine bewegte Geschichte: Historische Gemarkungspläne belegen eine landwirtschaftliche Nutzung. Zur Kaiserzeit und bis nach dem Zweiten Weltkrieg war das Gelände Truppenübungsplatz. Seit 1995 steht das Gebiet unter Naturschutz, da dort gefährdete Tier- und Pflanzenarten vorkommen. Durch Beweidung mit Schafen, mit Pferden und zukünftig auch mit Ziegen wird der einzigartigen Charakter und die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt erhalten und gefördert.
Ziel des gemeinschaftlichen OLA und der Ehrensache Natur-Aktion ist, verwilderte Flächen wieder einer nachhaltigen Nutzung zuzuführen und gleichzeitig Ehrenamtliche für den Naturschutz zubegeistern. Dies hat nicht nur einen positiven Effekt für die Bevölkerung vor Ort und auch den Tourismus, sondern auch für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt. Der OLA wird über das Kreispflegeprogramm der Unteren Naturschutzbehörde mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg gefördert
Bild: Christian Schütt/Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord